Einmal der vielfältigen Küstenlinie Nordfrankreichs folgen? Was gäbe es für eine bessere Möglichkeit diese wunderschöne Küste zu erkunden, als die niedlichen Dörfer & idyllischen Strandabschnitte auf einem Roadtrip im Campervan zu besuchen?
Für uns ging es im Sommer 2020 in 14 Tagen vom Landesinneren über Metz & Rouen an die Küste. Unseren ersten Stop legten wir im niedlichen Dorf Veules les Roses ein & folgten in den kommenden Tagen der Küstenlinie bis zum Mont-Saint-Michel, wo unsere Tour durch die Normandie endete & unser Roadtrip durch die Bretagne begann.
Klingt das interessant?
In diesem Blogbeitrag erzähle ich dir nicht nur was wir auf dieser traumhaften Sommerreise alles erleben durften, sondern vor allem, welche Orte du in der Normandie auf keinen Fall verpassen solltest!
Ich wünsche dir viel Spaß beim mitreisen!
Alles liebe,
Natalie

Seit zwei Tagen sind wir bereits unterwegs. Wir können das Meer riechen, lange bevor wir es sehen. War da ein blauer Schimmer hinter den Feldern? Können wir dem Meer wirklich schon so nah sein? Wir können es kaum erwarten! Bislang hat uns unsere Route an geschichtsträchtigen Städten mit wunderschönen Kathedralen vorbei, bis an die Seine, geführt. Wir folgen dem Flusslauf eine ganze Weile, aber schließlich wollen wir doch die Küste sehen. Wir nehmen den Abzweig & fahren gerade darauf zu. Geradewegs zum Meer & an zu den Kreidefelsen.
Die Kreideküste kennen wir schon von unseren Englandreisen & der Blick von der Fähre zurück verrät: Wir müssen den Ärmelkanal nicht überqueren um die Kreideküste zu sehen.
Nirgendwo sonst wirkt Frankreich, England so nah wie hier. Sonst nirgends in Frankreich haben wir so viele Gemeinsamkeiten zwischen den Nationen entdeckt, als an der teils stürmischen, teils milden Nordküste.
Eine vielfältige Region mit wunderschönen Klippen, hübschen Dörfern & dem besten Käse überhaupt. Immerhin kommt der Camembert aus dieser Region. Eine Region in der es scheinbar mehr Kühe als Einwohner gibt & die Felder geradewegs ins Meer zu fallen scheinen.

Übersicht Reiseroute
Anreise Tag 1 & 2
Tag 3 - An der Seine entlang zur Küste | Vernon - Rouen - Veules les Roses
Tag 4 - An der Kreideküste | Veules les Roses - Fécamp - Étretat
Tag 5 - Ein Tag rund um Le Havre | Étretat - Le Havre - Honfleur
Tag 6 - Ein Tag in der Sommerfrische | Honfleur - Trouville-sur-Mer & Deauville - Cabourg
Tag 7 - Die D-Day Stätten der Normandie | Cabourg - Caen - Longues-sur-Mer
Tag 8 - Die D-Day Stätten der Normandie | Longues-sur-Mer - Bayeux - Barfleur
Tag 9 - Unterwegs auf der Halbinsel Cotentin | Barfleur - Cherbourg
Tag 10 - An der Küste unterwegs zum Mont-Saint-Michel | Coutances - Mont-Saint-Michel
Rückreise oder Weiterreise in die Bretagne?
Ab in die Normandie!

Anreise Tag 1 & 2
Seit zwei Tagen sind wir nun unterwegs. Wir können das Meer riechen, lange bevor wir es sehen. War da ein blauer Schimmer hinter den Feldern? Können wir dem Meer schon so nah sein? Wir können es kaum erwarten!
Bislang hat uns unsere Route an geschichtsträchtigen Städten mit wunderschönen Kathedralen vorbei, bis an die Seine, geführt. Wir folgen dem Flusslauf eine ganze Weile, aber schließlich wollen wir doch die Küste sehen. Wir nehmen den Abzweig & fahren gerade darauf zu. Geradewegs zum Meer & an die Kreideküste.
Die Kreideküste kennen wir schon von unseren Englandreisen. Wer diese Fähre kennt, der weiß, was der Blick auf Frankreich zurück verrät: Wir müssen den Ärmelkanal nicht überqueren um die Kreideküste zu sehen.
Nirgendwo sonst wirkt Frankreich England so nah wie hier. Sonst nirgends in Frankreich haben wir so viele Gemeinsamkeiten zwischen den doch recht unterschiedlichen Nationen, entdeckt als an der teils stürmischen, teils milden Nordküste.
Eine vielfältige Region mit wunderschönen Klippen, hübschen Dörfern & dem besten Käse überhaupt. Immerhin kommt der Camembert aus dieser Region. Eine Region in der es scheinbar mehr Kühe als Einwohner gibt & die Felder geradewegs ins Meer zu fallen scheinen.
Unsere Tour durch die Normandie starteten wir mit einem Besuch vom Château Gaillard in Les Andelys am Abend unseres zweiten Reisetages.
Wir wollten unsere Reise halbwegs entspannt starten lassen & so verbringen wir zwei schöne Anreisetage auf den Landstraßen Nordfrankreichs.
Am ersten Tag fahren wir durchs Saarland, über Metz bis nach Verdun.
Nach der Einführung in den Schrecken der deutsch französischen Kriege, lassen wir das Gebiet recht schnell hinter uns & finden einen schönen Stellplatz nördlich von Verdun direkt an der Maas. Dennoch hallt der Besuch nach & sollte uns gut auf die Tage an den D-Day Stränden vorbereiten.
Den zweiten Tag verbringen wir damit, Paris weiträumig über Landstraßen zu umfahren.
Die Fahrt ist abwechslungsreich. Schöne, bunte Felder mit Getreide & Sonnenblumen ziehen an uns vorbei. Unterwegs legen wir einen Stopp in Reims ein. Eine wunderschöne Stadt mit langer Geschichte, die definitiv auch einen längeren Aufenthalt wert gewesen wäre.
Am frühen Abend erreichen wir Les Andeleys & bekommen die Gelegenheit das Château Gaillard pünktlich zur goldenen Stunde zu erkunden. Die Hauptburg selbst ist zwar bereits geschlossen, aber die Ruinen rund um den Donjon können zu jeder Zeit selbstständig erkundet werden.
Es gibt einige Informationstafeln, die uns über die Geschichte der Festung informieren.
Die Burgruine stammt aus dem 12. Jahrhundert & wurde von Richard Löwenherz erbaut. Hier oben kann man sich gut vorstellen, was ihn damals dazu bewog hier seine Stellung zu beziehen. Besonders seine Lage hoch über dem Ort & mit bestem Ausblick auf die Seine machen ihn zu etwas ganz besonderem. Heute ist der Ort vor allem ein wunderschöner Aussichtspunkt an dem wir lernen, das das Seinetal auch von Kreidefelsen durchzogen ist.
Hättest du das gewusst?
An der Seine entlang zur Küste

Tag 3 - An der Seine entlang zur Küste | Vernon - Rouen - Veules les Roses
Nach einer ruhigen Nacht am Ufer der Seine, folgen wir dem Flusslauf nach Rouen.
Wir schlendern durch die pittoreske Altstadt, mit ihren wahnwitzig hohen Fachwerkhäusern, engen Gässchen & hübschen Kirchen. Besonders die stattliche Kathedrale, die wir von Monets Bilder kennen & die zwischen dem 12. - 16. Jahrhundert entstand, hat es uns ganz besonders angetan. Unter anderen Voraussetzungen wäre auch diese Stadt sicher einen längeren Aufenthalt wert gewesen, denn es hätte noch sehr viel mehr zu sehen gegeben. Aber in Zeiten der Pandemie, in denen wir nicht so erpicht auf Menschenmengen sind, zieht es uns weiter in Richtung Meer.
Unterwegs wollen wir aber noch einen kleinen Abstecher ins Grüne, zu den mittelalterlichen Ruinen der Abtei von Jumièges, machen. Das Gebiet liegt wunderschön in einer Seineschleife, scheint aber in jedem Reiseführer als Tipp ausgewiesen zu sein, denn es ist derart überlaufen, das wir direkt wieder kehrt machen.
Das Meer lockt uns & als es endlich in Sicht kommt, sind wir ganz begeistert.
Wir finden einen schönen, ruhigen Parkplatz oberhalb des Städtchen Veules les Roses, der für kleine Camper wie gemacht scheint. Von hier aus starten wir unseren Spaziergang hinab zum Strand & in die wunderschöne, kleine Stadt, die ihrem Namen alle Ehre macht.
Wir schlendern eine kleine Straße entlang & ein Haus ist hübscher als das Nächste. Es duftet nach Rosen & überall blüht es. Hier ein paar Tupfen weiß, dort einige rosafarbene & dort drüben ein paar gelbe. Abgerundet wird das Idyll von dem kleinen Fluss, der sich durch das Örtchen schlängelt & der als der kürzeste Fluss Frankreichs, der ins Meer fließt, bekannt ist.
An der Kreideküste

Tag 4 - An der Kreideküste | Veules les Roses - Fécamp - Étretat
Am Morgen werden wir von leisem tropfen geweckt. Es scheint noch gar nicht richtig hell zu sein & der erste Blick aus dem Fenster verrät: Regenwetter! Die schöne Aussicht vom vergangenen Abend auf die Kreidefelsen hinter der Stadt, ist nun hinter einem dichten Regenschleier verborgen. Hätten wir nicht gewusst das sie da sein sollten, wir hätten es nicht geglaubt.
Bis wir bereit zum Aufbruch sind, hört es endlich auf zu regnen & die Schleier verziehen sich langsam. Am Abend hatten wir eine schöne Aussicht auf einen Leuchtturm am anderen Ende der Bucht & so sollte dieser Leuchtturm unsere nächste Anlaufstelle werden.
Wir erkunden weiter die Küste. Bucht für Bucht & Ort für Ort. Langsam hangeln wir uns an den Kreidefelsen entlang. Mal strahlen sie weiß, mal sind sie eher grau oder gar braun, aber eine wunderschöne Aussicht sind sie immer.
An dieser wunderschönen Aussicht führt auch ein Wanderweg entlang: Der GR 21
Ein Fernwanderweg der an der Alabasterküste entlang von Le Tréport im Osten bis nach Le Havre im Westen an der Küste entlangführt. Als wir 2020 dort waren, mussten jedoch leider ein paar Abschnitte wegen Felsabbrüchen gesperrt werden.
Die nächste größere Stadt, Fécamp, erreichen wir am Nachmittag.
Als erstes halten wir Ausschau nach einem Aussichtspunkt & finden einen hoch über der Stadt, auf den dicht bewachsenen Klippen. Wir erkunden ein altes Fort & geniessen die Aussicht, bevor wir uns hinab in die Stadt wagen.
Nach einem kurzen Stadtspaziergang zieht es uns weiter nach Étretat.
Mehr Kreidefelsen, Küste & Klippen, bitte!
Ich wusste schon, was uns in Étretat erwarten würde & hatte ein wenig Sorge, das es voll sein könnte. Immerhin ist der Ort ja schon recht bekannt, dachte ich bei mir.
Wir erreichen die Stadt am Abend. Wir wären auch hier pünktlich zur goldenen Stunde angekommen, wenn es sie nur gegeben hätte. Leider ist die Wolkendecke an diesem Abend so dick, das wir von dem wunderbaren Sonnenuntergang nur noch die letzten Minuten erhaschen. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen können wir einen wunderbaren Spaziergang zur Promenade & schließlich hinauf auf die Klippen unternehmen. Wir sind fast allein. Der Wind pfeift uns um die Nase, die Möwen kreischen. Es ist einfach, den wenigen anderen Spaziergängern aus dem Weg zu gehen & die fabelhafte Kulisse zu genießen. Eine Kulisse, die schon die großen Maler des Impressionismus faszinierte. Alle haben hier gemalt & versucht das Lichtspiel auf den Klippen & die Farbenpracht der Kulisse einzufangen.
Die spektakuläre Kulisse mit dem Felsbogen & der freistehenden Nadel, die vom Meer umspült wird, ist von dem gut angelegten Weg aus, gut zu erkunden. Er führt von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt. Eine Aussicht schöner als die Nächste. Nur das mit dem Lichtspiel, das erleben wir an diesem Abend leider nicht. Es wäre nicht der einzige Grund noch einmal wieder hierher zu kommen...
Ein Tag rund um Le Havre

Tag 5 - Ein Tag rund um Le Havre | Étretat - Le Havre - Honfleur
Die Nacht hatten wir auf einem wenig attraktiven Parkplatz verbracht & so suchen wir uns am Morgen erst einmal einen schönen Ort zum Frühstücken.
Wir finden einen Parkplatz mit Sitzecke & Aussicht aufs Meer. Der perfekte Ort um in den Tag zu starten & zu überlegen, was wir heute machen wollen. Glücklicherweise sind solche Orte, an denen man zwar mitunter nicht übernachten darf, aber eine wunderbare Rast verbringen kann, hier in der Normandie keine Seltenheit.

Unser nächstes Ziel sollte Le Havre werden.
Als erstes unternehmen wir einen Spaziergang durch den Botanischen Garten, der in einem Fort auf dem Hügel oberhalb der Stadt liegt. Hinter der eigentlichen Anlage gibt es einen wunderschönen Rosengarten & im Fort kann man in verschiedenen Gewächshäusern Pflanzen bestaunen. An den Mauern des Fort kann man auf einer zweiten, höher gelegenen Etage, weitere kleine Gärten erkunden & die Aussicht auf die Stadt genießen.
Als wir im Sommer 2020 dort waren, fand gerade das Kunstfestival statt. In der Stadt war einiges geboten & auch im botanischen Garten gab es extra eine Ausstellung.
In einem Raum des Gewölbe hat eine Künstlerin einen lebensgroßen Baum allein aus Treibholz nachgebildet. Von der Struktur an der Außenseite angelockt wurden wir gleich hineingezogen. Durch die Wurzeln ins Innere des Gewölbes mit Blick auf den Baum.
Ganz Corona- Konform mit Abstand, Desinfektionsmittel & Maske.
Als nächstes machen wir uns auf, die Stadt zu erkunden.
Es gibt so viele verschiedene Routen auf denen man die Stadt erkunden kann, das es besser wäre, mehr als einen Tag dafür einzuplanen! Wir entscheiden uns dafür, die Tour durch die Innenstadt zu machen, die nach dem Krieg vom Architekten Auguste Perret neu aufgebaut wurde. Wir besuchten die Betonkirche, mit dem spektakulären Turm, betrachten die luftigen Städtebauvisionen der Moderne & die Kunstwerke an der Küste.
Ein Tag in der Sommerfrische

Tag 6 - Ein Tag in der Sommerfrische | Honfleur - Trouville-sur-Mer & Deauville - Cabourg
Am Abend des fünften Tages finden wir einen wunderbaren Stellplatz auf einem Parkplatz mitten im Wald. Allein sind wir hier zwar beim besten Willen nicht, aber es ist trotzdem wunderschön. Der Parkplatz besteht aus vielen kleinen Ecken unter den Bäumen, durch Sträucher etwas voneinander abgetrennt & wir fühlen uns wie die letzten Menschen. Ein wirklich interessanter Ort um eine Tour zu Frankreichs entzückendsten Badeorten zu machen & einen Tag in der Sommerfrische zu verbringen.
Als erstes geht es für uns zu den beiden sehr bekannten Orten Trouville & Deauville. Wie etwas ungleiche Geschwister liegen sie beieinander & während Trouville mit seiner Geschichte als Fischerort aufwarten kann, ist es der Hauch von Glamour, der in Deauville erstrahlt. Bekannt ist der wohl eleganteste Badeort Nordfrankreichs wegen seines Yachthafens, der Pferderennbahn, den vielen Villen, erstklassigen Hotels & dem Casino.
Die pomeiischen Badeanlagen, die hölzerne Promenade mit seinen Umzugskabinen die, die Namen von Hollywoodstars tragen, die Deauville anlässlich des Festivals des amerikanischen Films besucht haben, der breite Sandstrand & die vielen bunten Schirme sind ein wunderbares Fotomotiv.
Auch Deauville war schon bei den Impressionisten ein beliebtes Motiv & so finden sich hier & dort die passenden Kunstwerke, die mit der heutigen Aussicht verglichen werden können.
Da die beiden Orte ein ziemlich teures Pflaster sind & wir mit unserem Transporter doch ziemlich auffallen, bleiben wir nicht besonders lange & fahren weiter nach Cabourg.
Ich wollte unbedingt das Grand Hotel sehen, in dem Marcel Proust von 1907 bis 1914 seine Sommer verbrachte & an seinem Roman "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" schrieb.
Den Abend verbringen wir in der Nähe von Cabourg am Strand & werden mit einem fabelhaften Sonnenuntergang belohnt.
Ein Tag in der Hauptstadt der Basse -Normandie

Tag 7 - Ein Tag in der Hauptstadt der Basse-Normandie | Cabourg - Caen - Longues-sur-Mer
Gleich am Morgen brechen wir zu unserem Ausflug nach Caen auf. Es ist so warm, das wir Mittags lieber nicht mehr in einer Stadt unterwegs sein wollen & deshalb heute lieber schon früh unterwegs sind.
Wir schlendern vom Parkplatz am Fluss durch die Innenstadt, an der Kirche vorbei zum Château de Caen, einer massiven Befestigungsanlage, die 1060 von Wilhelm dem Eroberer erbaut wurde & heute über der Stadt thront. Von hier oben hat man eine schöne Aussicht auf die schmalen Gassen & ineinander verschachtelten Häuser. Auch wenn große Teile der Stadt 1944 bei der Schlacht um die Normandie zerstört wurden, haben viele historische Gebäude den Krieg überstanden.
Am frühen Nachmittag fahren wir weiter & sehen dabei verschiedene Abschnitte der Landungsstrände. Von Gedenkstätten über Museen - wer sich über die Schlacht um die Normandie informieren möchte, wird hier sicher fündig. Auch wenn wir natürlich mit der Geschichte des zweiten Weltkriegs vertraut sind, ist es nicht gerade ein leichtes Thema für die Sommerferien.
Am frühen Abend erreichen wir Longues-sur-Mer. Die Sehenswürdigkeit? Die Atteleriebatterie der Deutschen. Es ist erschreckend die riesigen Kanonen in ihren Betonbunkern zu sehen. Wir stehen hier oben mitten auf einer dicht bewachsenen Wiese im hohen Gras, hinter uns liegen direkt die Kanonen, vor uns kann man ganz in der Ferne einen anders blauen Schimmer erkennen. Dort unten muss das Meer sein. Kaum vorstellbar was für eine Reichweite diese Biester hatten.
Weil wir in der Gegend keinen guten Platz finden, auf dem wir übernachten könnten & das Übernachten hier oben erlaubt ist, bleiben wir, wie viele andere Camper auch, auf diesem Parkplatz stehen. Wir suchen uns ein nettes kleines Fleckchen an dem wir allein stehen & einen schönen Ausblick aufs Meer haben.
Die d-Day Stätten der Normandie

Tag 8 - Die D-Day Stätten der Normandie | Longues-sur-Mer - Bayeux - Barfleur
Gleich am Morgen brechen wir zu unserem Ausflug nach Bayeux auf.
Die kleine Stadt, die gleich bei zwei Invasionen am Ärmelkanal involviert war, hat die Landung der Alliierten nördlich der Stadt, & damit den zweiten Weltkrieg, glücklicherweise unbeschadet übertsanden. Die hübschen kleinen Gassen, die imposante Kathedrale, aber vorallem die vielen kleinen Geschäfte, in denen die Stickereikunst am Leben gehalten wird, machen die kleine Stadt aus.
Stickerei - dafür ist Bayeux so richtig bekannt. Aber nicht einfach irgendeine, nein, eine ganz besondere! Der berühmte Teppich von Bayeux, der zur Eröffnung der Kathedrale von Bayeux angefertigt wurde, hat mittlerweile ein eigenes Museum.
Das Museum ist absolut sehenswert & auch unter Pandemiebedingungen ein Erlebnis.
Die Ausstellung selbst ist im Grunde nur ein abgedunkelter Gang in U Form. An der Innenseite befindet sich der beleuchtete Wandteppich hinter Glas. Dieser 70 Meter lange, bestickte Wandteppich, zeigt Szenen aus der Eroberung Englands 1066.
Das hört sich vielleicht nicht direkt spektakulär an, aber der Audioführer, der in vielen Sprachen zur verfügung steht, erweckt die dargestellten Szenen erneut zum Leben & entführt uns in eine ganz andere Welt.
Den restlichen Tag verbringen wir mit der Fahrt entlang der Landungsstrände & machen am frühen Abend einen Abstecher nach Barfleur.
Barfleur ist ein süßes Städtchen, mit niedlichen Gassen & einem wunderschönen Hafen.
Alle Gebäude bestehen aus Granit, wodurch sich ein wundervoll einheitliches Stadtbild ergibt. Vermutlich wurde es deshalb auch in die Liste der schönsten Dörfer Frankreichs aufgenommen.
Zum Sonnenuntergang fahren wir weiter zur Landzunge & besuchen den Leuchtturm Gatteville. Er wurde 1947 erbaut & ist 36 Meter hoch. Ganz besonders gut gefällt mir der kleine Strandabschnitt mit dem spannenden Gewächs!
Unterwegs auf der Halbinsel Cotentin

Tag 9 - Unterwegs auf der Halbinsel Cotentin | Barfleur - Cherbourg
Unseren ersten Stop legen wir östlich von Cherbourg an einem Hafen ein, nachdem wir im vorbeifahren eine Konditorei entdeckt haben & uns natürlich gleich eindecken mussten.
Die Eclair sehen einfach himmlich aus & wir sind voller Vorfreude!
Um sie gebührend verspeisen zu können, suchen wir uns einen kleinen Stellplatz, mit Blick aufs Meer & kochen uns dort erst einmal einen Kaffee.
Der Hafen ist recht voll. Voller Autos, voller Menschen & auf dem Wasser auch voller Segelschiffchen. Was hier heute wohl los ist?
Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen, genießen unser köstliches Gebäck & beobachten das Treiben um uns herum. Bis wir fertig sind, sind wir aber auch schon wieder allein & so verschwednen wir auch keinen weiteren Gedanken mehr an das bunte Treiben vom Vormittag.
Heute sind wir an der Küste unterwegs. Wir folgen den Schildern "Route des Caps" über bezaubernde Straßen, die sich eng an die Klippen drängen.
Die Aussicht aufs Meer ist betörend. Hinter jeder Biegung eine neue Aussicht. Als wir die Schilder zum Aussichtspunkt "le Landemere" sehen, beschließen wir einen kurzen Stopp einzulegen. Spätestens jetzt kommt uns wieder der Trubel am Hafen in den Sinn, denn der Parkplatz ist derartig voll, das wir uns schon Fragen ob heute wohl ganz Frankreich auf dieser kleinen Landzunge unterwegs ist.
Menschen drängeln sich am Aussichtspunkt. Einige haben Decken & Picknickkörbe dabei, andere beobachten ganz aufmerksam & gespannt das Meer mit ihren Ferngläsern. Es herrscht eine aufgeregte Stimmung.
Wir beschließen weiter zu fahren, vielleicht können wir einen kleinen Vorsprung gewinnen.
Am Straßenrand sehen wir zufällig ein Schild, das Werbung für eine Fotoausstellung macht. Das Schild führt uns auf den Hof des Manoir du Tour. Auf dem Grundstück sind große Drucke ausgestellt, eins schöner als das Nächste.