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FAHRZEUGSUCHE

Unsere Suche nach einem Grundfahrzeug ...

...für unseren ersten selbst ausgebauten Camper zog sich insgesamt über zwei Jahre. 

Mein Traum

war seit vielen Jahren ein VW T1. So ein hübscher, kleiner Bus mit großen Kulleraugen,

genug Platz, um darin zu reisen, aber klein genug um auch durch enge Straßen zu passen.

Erste Erfahrungen

konnte ich mit dem Wohnmobil meiner Eltern machen. Einem alten Hobby 600. Er war ein sehr schönes, geräumiges Modell. Etwas untermotorisiert für sein Gewicht, aber bei so einem Fahrzeug kommt es ja nicht gerade auf seine Schnelligkeit an.

Ich selbst habe von Fahrzeugen leider keine Ahnung. Wenn ich sage keine, meine ich so richtig gar keine Ahnung. Für mich ist ein Fahrzeug etwas, das funktionieren muss. Im Grunde ein Gebrauchsgegenstand.

Erst mit unserer Reise nach Island im Sommer 2016 wurde die Idee geboren, ein mehr oder minder alltagsfähiges Fahrzeug selbst zu einem Camper auszubauen. Wir mieteten zu dieser Reise einen Ford Connect von Happy Camper & bereisten mit dieser kleinen "Rappelkiste" wie wir unseren kleinen, zuverlässigen Freund tauften, die Insel. Die Ausstattung war schlicht, aber gemütlich & fröhlich bunt. Bald liebten wir das unterwegs sein mit ihm.  Wir genossen das Fahren in dem überschaubaren, wendigen Fahrzeug & waren froh nicht an Öffnungszeiten oder gar vorgeplante Stationen gebunden zu sein. Wir hatten immer alles dabei & konnten jederzeit anhalten & bleiben, wo es uns gefiel. Diese Freiheit war ein großer Luxus, den wir uns am liebsten gleich mit zurück nach Deutschland genommen hätten.

Dennoch oder gerade wegen unserer ersten gemeinsamen Erfahrung mit diesem Minicamper war uns schnell klar,dass es nicht ein so kleines, kompaktes Fahrzeug werden würde. Mir war der Platz für eine Toilette wichtig & für David war ein zwei Meter langes Bett oberste Priorität.  Da unsere gesamten Ersparnisse in diese eine Islandreise flossen, war auch klar, das wir unseren Traum vom selbstausgebauten Camper so schnell nicht umsetzen können würden. Die ersten Ausbau-Ideen folgten trotz aller Widrigkeiten auf dem Fuße. 

Um nun die Zeit zu überbrücken, bis wir eines Tages unseren Traum vom eigenen Camper verwirklichen könnten, kamen wir auf die Idee, verschiedene Formate zu testen. Wir schauten uns kleine Vans, größere Kastenwagen & alte Wohnmobile an. Wir beobachteten aufmerksam, was wir unterwegs auf den Straßen sahen & recherchierten ausgiebig. Wir verglichen Ausstattungen & stellten Wunschlisten zusammen. Ich wollte im Grunde gern eins mit Bad & Stehhöhe. Lieber kein Faltdach, weil ich von einigen Schwachstellen las. David wäre eins lieber gewesen, das klein & wendig ist, womöglich auch allrad & alltagsfähig. Trotzdem natürlich groß genug für ein normales Bett. Je länger wir suchten, desto weiter rückte die Idee in die Ferne. Eines Tages. Eines Tages, wenn wir mehr Geld hätten.

 

Wir schauten uns um & fanden mit Paul Camper eine interessante Möglichkeit private Camper zu mieten & so verschiedene Fahrzeugtypen zu testen. Soweit der Plan. Gleich unsere erste Tour mit einem alten VW T3, über ein langes Wochenende, zur mecklenburgischen Seenplatte, war ein so einschneidendes Erlebnis, das wir keine Lust hatten, eine solche Erfahrung jemals zu wiederholen. Aus diesem Grund werden wir diesem VW T3 & seinem Besitzer auf ewig dankbar sein, denn ohne ihn hätten wir vermutlich nie die Entscheidung getroffen es einfach zu machen. Jetzt. Sofort. Mit dem Budget, das jetzt da ist. So viel wie damit eben möglich ist. Einfach mal machen. Könnte ja klappen.

Und so begann unsere Suche

nach einem geeigneten Grundfahrzeug, das in unser recht schmales Budget passte.

Was sollte es denn nun können? Was wollen wir damit alles machen?

Nach unserer kurzen Reise mit dem T3, auch wenn sie im Grunde nur wenige Stunden gedauert hatte, wurde uns dennoch klar, das ein kleiner Transporter genügen würde. Das diese Größe genau richtig wäre. Ein Fahrzeug unter sechs Meter Länge. Ich warf meine Bedenken wegen der Stehhöhe über Board. Zugunsten von Wendigkeit & mehr Möglichkeiten bei der Stellplatzsuche. David gefiel der Gedanke, dass das Fahrzeug im Fall eines Kastenwagens auch unauffälliger wäre. Damit auch für die innerstädtische Nutzung geeignet. Niemand würde damit rechnen, dass es ein Camper sein könnte. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nichts vom Vanlife. Noch nichts von der großen Community der Selbstausbauer.

Über einige Monate beobachteten wir die einschlägigen Seiten nach Gebrauchtfahrzeugen. Unsere Ideen wurden immer konkreter & so suchten wir gezielt nach einem Kastenwagen L1H1.

Aber welcher Typ? Der kleine Jumper von Citroën oder einen kleinen Fiat Ducato? Vielleicht den Renault Trafic? Irgendwie sieht der Opel Vivario doch genauso aus! Ein kleiner VW T5 oder doch lieber ein Vito von Mercedes? Noch ein wenig kleiner & mehr ein PKW? Nein, das wird es nicht.

Wir recherchierten nach gängigen Problemen der verschiedenen Modelle, um zu sehen, welches Fahrzeug am geeignetsten für uns wäre. Was wir herausfanden, war im Grunde nicht erstaunlich, aber uns beschlich das Gefühl, man sollte am besten gar kein Fahrzeug kaufen!

 

Dennoch verglichen wir weiter Angebote & fuhren zu Händlern. Wir schauten uns sogar ein kleines, beinahe schon historisches Hymer Car an. Er war so süß. Er erinnerte mich sofort an unseren Hobby. Nur kürzer. Aber damit war das nächste Kriterium klar: Unser Fahrzeug sollte etwas jünger sein & bereits eine grüne Plakette haben. Wenigstens ein Euro 4 Diesel. Schließlich wohnen wir mitten in der Stadt, in einem Ballungsgebiet. Und zumindest zum Ein- & Ausladen sollte er ja schon mit zu uns nach Hause fahren dürfen.

 

Nach weiteren Recherchen & Vergleichen wurde uns klar, dass wir froh sein könnten, wenn wir überhaupt einen kleinen Euro 4 Diesel finden würden, der in unser Budget passt. Und plötzlich war er da. Der kleine, süße, gelbe Kasten. Wir schauten zwar noch weiter, aber der Bauch hatte noch vor der ersten Testfahrt entschieden. Dieser sollte es ein. Ich fürchte, der Händler hat das auch gerochen.

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