AUBAU CAMPER
- TEIL 4 -
Was ist im vierten Jahr passiert?
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Im Januar 2021, ein weiteres Jahr später, starteten wir in eine vierte Ausbauphase.
So langsam habe ich das Gefühl das unser Camper Ausbau Projekt sich genauso weiter entwickelt wie wir es tun & so ist jedes Jahr aufs neue etwas zu erledigen oder anzupassen.
In diesem Jahr sollte es vor allem die neue Trenntoilette sein, die uns eine Weile beschäftigt...
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Den größten Teil unseres Ausbaus erledigten wir in den ersten beiden Jahren.
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Nachdem wir im Januar 2018 mit der ersten Umbauphase begonnen hatten, FeBo zu einem Camper auszubauen, aber leider im ersten Anlauf die Elektroinstallation vermurksten, durften wir ein Jahr später, im Januar 2019, der zweiten Umbauphase, nochmal den halben Camper auseinander nehmen. Dabei Isolierten wir auch gleich die noch frei gelassenen Flächen &
setzten unseren Himmel & die oberen Türverkleidungen ein.
Im Januar 2020, unserer dritten Ausbauphase, war es dann an der Zeit,
das Finetuning anzugehen.
TROCKENTOILETTE
Unsere neue Toilette
Nachdem wir seit drei Jahren unser Porta Potti wie eine Trenntoilette genutzt haben, indem wir darin kein großes Geschäft erledigten um keinerlei Chemie nutzen zu müssen, haben wir uns in diesem Jahr dazu entschlossen eine richtige Trockentoilette einzubauen.
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Noch vor vier Jahren war an eine kleine, kompakte Trockentoilette kaum zu denken.
Die Auswahl an solcherlei Toiletten war sehr eingeschränkt & Bausätze mit Trenneinsätzen gab es noch keine. Nach unseren Recherchen entschieden wir uns erst einmal für ein Porta Potti.
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Damit wir unser WC überall entsorgen können, entschieden wir uns keine chemischen Zusätze zu nutzen. Sie dürfen nur an extra dafür vorgesehenen Orten & Stationen entleert werden, weil der Chemiecocktail alles tötet was ihm unterwegs begegnet - dafür ist es ja auch da! Immerhin soll er alles im Tank zersetzen. Besonders für Biokläranlagen wäre das der Tot.
Wir fanden es aber sinnvoll, unser WC auch über eine Toilette entsorgen zu können.
Sowohl daheim, als auch an öffentlichen Orten. Das wir unser WC nie irgendwo sonst entleeren würden, versteht sich hoffentlich von selbst. Nicht mal der gesündeste Waldboden mit vielen Mikroorganismen & weit weg von Gewässern könnte mehre Liter leicht verdünnten Urins einfach so wegstecken. Außerdem weiß man ja unterwegs nie, wie viele womöglich auf die selbe Idee gekommen sein könnten. Aber das ist ein anderes Thema.
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Da wir also unser Porta Potti nicht mit Chemie füllen wollten, durfte außer Urin auch nichts hinein. Das große Geschäft haben wir entweder auf einer öffentlichen Toilette verrichtet oder in einem Beutel aufgefangen. Im Grunde nutzen wir unser WC also schon wie eine Trenntoilette.
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Mittlerweile ist der Markt an kleinen Trenntoiletten aber deutlich gewachsen & so entschlossen wir uns dazu einen Bausatz von Kildwick zu kaufen. Unsere WC Box mussten wir dazu nur ein wenig anpassen & schon konnte der Bausatz eingesetzt werden.
Mittlerweile haben wir die Trenntoilette bereits seit einem Jahr in Benutzung & sind rundum zufrieden. ​
Mehr über unseren Einbau der Trenntoilette findest du in hier in unserem Blogbeitrag!
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KÜCHE
Unsere Küche
Seit einer Weile denken wir über eine längere Reise nach & überlegen, wie wir unseren kleinen FeBo optimieren könnten, damit wir darin für eine Weile Vollzeit leben könnten.
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Es gibt ein paar Punkte die für eine Sommerreise funktionieren, aber nicht für eine Langzeitreise, bei der wir zwischendurch auch im Camper arbeiten müssen. Zum einen fehlt uns ein zweiter vollwertiger Sitzplatz mit einem Tisch an dem man gemütlich essen & arbeiten könnte. Zum anderen könnte unsere Küche etwas mehr Stauraum gebrauchen.
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Ende letzten Jahres hatten wir sogar schon einen Plan gemacht, wie unsere neue Küche aussehen sollte, doch durch die Pandemie sind Baustoffe zur Zeit Mangelware & die Preise explodiert. Also entschieden wir kurzerhand den Plan einer neuen Küche nicht in diesem Jahr anzugehen, sondern lieber die bestehende ein wenig zu optimieren. Als erstes habe ich die gesamte Küche einmal geputzt & die Stirnseiten der Konstruktion neu gestrichen. Danach kamen die Stauraumboxen an die Reihe. Gebaut haben wir sie schon vor zwei Jahren, aber gestrichen hatte ich sie bisher noch nicht. Das war also längst überfällig!
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Mit Restholz haben wir uns einen zusätzlichen Tisch gebaut - Tisch #7 in unserem Camper!
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Außerdem nahmen wir den Sockel, auf dem unser Kühlschrank steht, auseinander & bauten den hinteren Teil des Küchenschrankes um. Nun haben wir Platz für einen Auszug!
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Dieser Auszug hat zwei Funktionen. Zum einen kann er, zusammen mit unseren neuen Bodenkissen, unser Sofa um eine Ecke erweitern. Dadurch können wir uns jetzt zu zweit gemütlich aufs Sofa kuscheln, ohne das gesamte Bett ausziehen zu müssen. Zum anderen kann er als zusätzlicher Sitzplatz genutzt werden.
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Vor dem Kühlschrank ist aber trotzdem noch genug Platz, um dort wieder ein Regal unterzubringen. Diesmal habe ich das Regal mit Reststücken unseres Bodenbelags belegt,
damit es leicht abwaschbar ist. Und es sieht einfach richtig hübsch aus!
DACHTERRASSE
Unsere Dachterrasse​
Mein absolutes Highlight beim Basteln am Camper war für mich in diesem Jahr der Bau unserer Dachterrasse. Ich hatte schon richtig lange davon geträumt eine zweite Ebene zu bauen, aber irgendwie war bisher jedes Jahr irgendetwas wichtiger & so wurde es immer wieder aufgeschoben. Nachdem wir aber im letzten Sommer das erste Mal mit dem SUP unterwegs waren & das Teil wirklich richtig viel Platz in unserem Camper braucht, kam die Idee der Dachterrasse wieder auf. Und jetzt ist es endlich so weit. Ich freue mich schon riesig darauf, sie im Sommer so richtig auszuprobieren...
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Als Grundgerüst für unsere neue, zweite Ebene nutzen wir die Dachgepäckträger von Thule.
Weil die Träger doch recht Preisintensiv sind, haben wir uns dafür entschieden, erst einmal nur zwei zu kaufen & eine kleine Terrasse in 1,50 m x 1,50 m zu bauen.
Für die eigentliche Terrasse haben wir uns für Dielen aus Douglasienholz entschieden. Sie sind für den Außenbereich geeignet, langlebig & werden als Nutzholz auch in Europa angebaut.
Im Baumarkt bekommt man sie in verschiedenen Längen. Wir haben die Dielen in drei Meter gekauft & dann einmal halbiert.
Eine Länge von einem Meter wäre uns etwas zu schmal gewesen, außerdem soll der Abstand der Träger zueinander min. 70 cm betragen. Eine Länge von zwei Metern wäre aber mit nur zwei Trägern schlecht abgefangen gewesen & so erwiesen sich die 1,50 als praktisches Maß.
Außerdem können wir unsere kleine Dachterrasse im Herbst auch gut wieder abbauen, damit sie sauber & trocken durch den Winter kommt. Damit das Abbauen noch leichter wird, haben wir die kleine Fläche aus zwei Teilen gebaut. Jedes Teil besteht aus fünf Dielen.
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Interessiert dich die genaue Konstruktion?
Hier findest du alle Infos zu unserer Dachterrasse in einem Artikel.
Natürlich inklusive Einkaufsliste & Bauanleitung!