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  • AutorenbildNatalie

Grjótagjá - eine Wanderung zu heißen Spalten

Aktualisiert: 1. Apr. 2022

Als wir uns auf machten, unsere kleine Rundwanderung zu den heißen Spalten zu unternehmen, war mir nicht ganz klar, was wir eigentlich entdecken würden.


Uns gefiel die Region rund um den Mývatn einfach so gut, das wir hier so viel wie möglich unternehmen wollten. Das wir die Spalte mitsamt Höhle mit glasklarem & dampfend heißen Wasser auch per Auto hätten erkunden können war mir nicht klar. Im nachhinein bin ich ganz froh, das wir es nicht wussten. Vermutlich hätten wir diese Rundtour dann ausgelassen & das wäre sehr schade gewesen...



 

Steckbrief


  • Länge: 5,4 km

  • Streckentyp: Rundwanderung

  • Höhenunterschied: 100 m

  • Ausgangsort: Reykjahlíð

  • Anforderungen: einfache Rundwanderung


  • Hinweis: Für die Erkundung der kleinen Höhle muss man nicht diese Wanderung unternehmen, denn es gibt einen Parkplatz ganz in der Nähe. Allerdings ist die Höhle mittlerweile gesperrt!

  • Meiner Meinung nach ist diese einfache Tour dennoch eine schöne Gelegenheit, das Lavafeld Vogahraun zu erkunden. Auch die oberirdischen Verwerfungszonen sind höchst beeindruckend.


 

Stóragjá & Grjótagjá


Die beiden Höhlen liegen im Norden Islands in unmittelbarer Nähe zum Ort Reykjahlíð am Mývatn. Beide Höhlen sind mit klarem Wasser gefüllt & können je nach vulkanischer Aktivität in der Region unterschiedlich warm sein.


Die Grjótagjá beispielsweise wurde bis 1977 als Badehöhle genutzt. Nachdem die geothermale Aktivität in der Region jedoch zunahm, wurde sie bis 1984 gesperrt, da die Wassertemperatur des Sees auf 60° anstieg. Außerdem wurde befürchtet, die Höhle könne aufgrund der vielen Erdbeben einstürzen. Schaut man sich oberhalb der Höhle die Verwerfungszone an, kann man diese Befürchtungen durchaus verstehen.

Nachdem die Grjótagjá zum Baden gesperrt werden musste, wurde nun die Stóragjá als Badehöhle genutzt.


Als wir 2016 da waren, gab es ein Badeverbot. Dadurch badeten wir selbstverständlich in keiner dieser Höhlen & schauten sie uns nur an. Da sich offenbar nicht alle daran hielten & einige die Höhle zudem noch als Toilette & ähnliches nutzten, wurde sie 2018 von den Grundbesitzern gesperrt. Wie in der Zeitung Morgunbladid berichtet wurde, gibt es Pläne, die Höhle wieder zu öffnen, sobald eine Anlage mit Toiletten & einem neuen Parkplatz gebaut werden dürfen. Dies scheint aber aus vielerlei Gründen ein schwieriges Unterfangen zu sein & ich konnte in meinen Recherchen bisher nicht herausfinden, wie derzeit der Stand der Dinge ist.


 

Von unserem Campingplatz aus, war es nicht weit zur Straßenkreuzung an dem der beschilderte Weg zu den beiden Spalten beginnt.


Wir folgten den gelben Markierungspflöcken nach rechts zur Stóragjá, eine wassergefüllte Höhle, die in einem etwa 10 Meter tiefem Graben liegt. Am Grabenrand führte uns der Pfad durch ein niedriges Birkenwäldchen & schließlich an Lavagräben entlang.


Nach etwa einer halben Stunde wurde das Gelände sandiger. Eine Weile folgten wir den gelben Punkten über die sandiges Fläche, in der die verschiedenen Pflanzen ganz unwirklich aussahen.


Schließlich erreichten wir die nächste Spalte mit ihrer eindrucksvollen Verwerfungszone. Wir stiegen über die aufgefalteten Lavaformationen & erreichten auf der anderen Seite den Parkplatz & den Eingang zur Höhle Grjótagjá.


Hier informierte uns ein Schild darüber, das wir uns auf Privatgelände befinden 6 das Baden in der Höhle verboten sei. Durch zwei Eingänge konnten wir die kleine Höhle mit ihren zwei Becken erkunden. Das Wasser war glasklar, es sah beinahe spiegelnd aus. Dampf stieg empor & es wurde wärmer, je näher man dem Wasser kam.

Wir machten ein paar Photos & verließen die Höhle zügig, da sich bereits einige Touristen hier versammelt hatten.


Auf dem Rückweg durchquerten wir ein weiteres Mal die Vagahraun, bevor wir wieder unseren Ausgangspunkt erreichten.


 



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